Fünftes Konsortialtreffen von GLACIER fand per Videokonferenz statt

Das fünfte Konsortialtreffen des Forschungsprojekts GLACIER (www.glacier-project.de) fand aufgrund der Covid19-Pandemie dieses Mal mit Verspätung und per Videokonferenz am 23. September 2020 statt. Nachdem die Projektpartner bereits seit März dieses Jahrs für die zweiwöchentlich stattfindenden Abstimmungen von Telefon- auf Videokonferenztechnik umgestellt hatten, war man technisch entsprechend darauf vorbereitet. Zwar wäre der direkte persönliche Kontakt effizienter gewesen, aber das Projektteam wollte kein Gesundheitsrisiko eingehen. Per Videoschalte wurden daher die Projektplanung, Status der Arbeiten und die Arbeitspakete erfolgreich abgestimmt.

Als Videokonferenzlösung kam dabei die Open-Source-Lösung Jitsi Meet (www.jitsi.org) zum Einsatz (siehe Abbildung), die seit März bei der DECOIT® GmbH für Partner- und Kundengespräche gehostet und genutzt wird. Jitsi Meet kann im Gegensatz zu anderen Derivaten auf einem eigenen Server (On-Premises) installiert werden, erlaubt verschlüsselte Ende-zu-Ende-Verbindungen und bietet Merkmale wie Desktop-Sharing sowie Chat zwischen den Teilnehmern an. Es ist durch die Nutzung eigener Systeme datenschutzkonform, da man nicht auf eine Cloud-Anwendung zurückgreift, die in einem Rechenzentrum außerhalb Deutschlands gehostet wird. Jitsi Meet ist daher eine bessere Alternative zu Zoom, Microsoft Teams, Cisco Webex & Co. Hinzu kommt, dass keinerlei Software auf den Endgeräten installiert werden muss – lediglich ein Chrome- oder Firefox-Browser sollte zur Verfügung stehen. Die Partner von GLACIER haben diese Kommunikationsmöglichkeit inzwischen zu schätzen gelernt.

Abbildung: GLACIER Projektpartner bei Videokonferenz Treffen über die Open-Source-Lösung Jitsi Meet
Abbildung: GLACIER Projektpartner bei Videokonferenz Treffen über die Open-Source-Lösung Jitsi Meet

Bei der Projektplanung wurde im Konsortialtreffen offenkundig, dass noch einige Aufgaben nicht abgeschlossen wurden. So sind auf der einen Seite noch zwei interne AP-Berichte aus dem ersten Arbeitspaket offen, die aber nun zügig angegangen werden sollen. Dafür macht die Entwicklung selbst Fortschritte, auch wenn momentan die technische Dokumentation etwas hinterherhinkt. Aufgrund des hohen Digitalisierungsgrades der Projektzusammenarbeit konnte keine Verzögerung durch die Pandemie verzeichnet werden. Das Projekt befindet sich insgesamt noch gut im Zeitplan. Auch in Bezug auf Veröffentlichung von Projektergebnissen waren die Projektpartner aktiv. So wurde GLACIER bei der virtuellen internationalen Konferenz IDAACS-SWS in Dortmund in zwei Präsentationen, einer Poster- und Keynote-Session, vorgestellt. Weitere Konferenz- oder Messeteilnahmen fielen leider der Covid19-Pandemie zum Opfer. Hinzu kamen allerdings Fachveröffentlichungen bei verschiedenen Verlagen, die speziell von der DECOIT® GmbH vorangetrieben wurden.

Im Bereich Entwicklung wird derzeit die Benutzeroberfläche SIEM-GUI der DECOIT® GmbH überarbeitet, bei der speziell die Visualisierung der Anomalien diskutiert wurden. Denn die Datenaufbereitung für das Backend stellt immer noch eine Herausforderung dar. Der Cubes-Ansatz der Hochschule Hannover für die intelligente Anomalie-Erkennung wurde ebenfalls überarbeitet. Der Forschungsanteil ist hierbei nach wie vor sehr groß. Es soll trotzdem noch in diesem Jahr eine erste Implementierung vorliegen. Damit könnten dann Tests bei den assoziierten Partnern Anfang nächsten Jahres eingeplant werden. Parallel wollen die rt-solutions GmbH und die DECOIT® GmbH Elastic-SIEM (www.elastic.co/de/siem) mit einbeziehen und untersuchen, ob diese Anomalie-Erkennung ähnlich wie die Eigenentwicklung arbeitet. Die Vereinheitlichung einer REST-Schnittstelle wurde bereits abgeschlossen. An dem Component Controller und dem Component Manager arbeiten die rt-solutions GmbH und die DECOIT® GmbH ebenfalls weiter. Das Projektkonsortium funktioniert daher nach wie vor sehr gut.

Das virtuelle Konsortialtreffen war ein voller Erfolg und wird auch beim nächsten Mal wieder eingeplant werden. Zudem könnte man, wenn es wieder Face-2-Face-Meetings geben wird, diese Technik als Ergänzung mit einplanen, um auch Projektmitgliedern ohne Reisemöglichkeit die Chance einer Teilnahme zu ermöglichen.

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