Neuer Artikel von Detken: Netzvisualisierung - Monitoring zur Netzdokumentation nutzen

Die IT-Infrastruktur muss heute eine Verfügbarkeit von nahezu 100 % besitzen. Das gilt insbesondere, seit ebenfalls die Telefonie (Stichwort VoIP) über sie abgewickelt wird. Um dies sicherstellen zu können, sind Monitoring-Systeme, die den Status von Diensten und Serversystemen permanent überprüfen, unabdingbar. Das richtige Monitoring Tool sollte einfach zu pflegen sein und das Unternehmensnetz kontinuierlich dokumentieren.

Aufgrund der Notwendigkeit von hochverfügbaren Netzdiensten existieren bereits seit einigen Jahrzehnten Monitoring-Systeme, die auf die Überwachung von IT-Systemen und -Infrastrukturen spezialisiert wurden. Setzte man anfangs stark auf spezielle Herstellersysteme wie z.B. HP OpenView oder IBM Tivoli, die allerdings auf die jeweiligen Herstellerkomponenten fokussiert waren, kamen später auch Open-Source-Systeme wie Nagios zum Einsatz, die alle aktiven Komponenten eines Netzes einbinden konnten. Nagios oder dessen Derivate konnten sich bisher in vielen Unternehmensnetzen durchsetzen.

Folgende Nagios-Varianten lassen sich nennen:

  • Nagios: modular aufgebaute Software, bestehend aus dem Nagios-Kern und externen Programmen, sog. Plugins, die die Überwachung von Hosts und deren Diensten durchführen;
  • Icinga: Fork von Nagios, der von einer deutschen Community im Jahr 2009 unter Beibehaltung der Kompatibilität zu Nagios gestartet wurde; zeichnet sich insbesondere durch zusätzliche Datenbankkonnektoren (z.B. für MySQL und PostgreSQL) und die moderne Weboberfläche aus; Letztere ist in unterschiedlichen Varianten (Icinga Classic, Icinga 2) nutzbar und bindet mobile Endgeräte sehr gut als Anzeigemöglich- keit mit ein; Plugins von Nagios lassen sich auch bei Icinga nutzen;
  • Check_MK: wurde ursprünglich im Jahr 2008 als Addon für Nagios zur deutlichen Steigerung von Performance und damit Skalierbarkeit entwickelt; löst sich inzwischen immer mehr von Nagios, indem ein eigener, eigenständig nutzbarer Micro Core realisiert wurde.

Als proprietäres Monitoring-System, das ebenfalls auf keiner Herstellerlösung basiert, kann noch der InterMapper genannt werden.

Neben Warnmeldungen, die permanent über den Gesundheitszustand des Netzes Auskunft geben, sind alle diese Monitoring-Systeme in der Lage, die jeweilige Netztopologie abzubilden und damit die IT-Infrastruktur greifbarer und dokumentierbar zu machen. Lesen Sie über Vor- und Nachteile der Pflege und Handhabung von Nagios, Icinga, InterMapper und Check_MK in dem neuen Artikel von Dr. Detken.

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